Samstag, 21. Juli 2018

Der Blutharsch and the infinite church of the leading hand.

Der sogenannte Occult Rock feiert ja zur Zeit wiedermal ein Comeback und plötzlich klingen unzählige Bands wieder wie in den 1970er-Jahren (und sehen aus, als würden sie ständig satanische Rituale vollführen). Das begrüsst euer Bloghost natürlich, allerdings war es mir ein Bedürfnis, an dieser Stelle mal einen Veteranen des Genres zu porträtieren, der seit vielen Jahren und in verschiedensten Formationen für tatsächlich spannende, rituelle Musik im Krautrock/Stoner-Gewand sorgt - Albin Julius, besser bekannt als Der Blutharsch. Mit seiner Infinite Church of the Leading Hand samt legendären Kollaborationen und Nebenprojekten hat Julius da schon für lange und intensiv erlebte Stoner-Nächte bei mir gesorgt. Höchste Zeit, diesen kultigen Musiker einmal so richtig in das Spotlight dieses Blogs zu stellen - Interview folgt weiter unten.


"Occult Rock": In der Postmoderne bedeutet das hauptsächlich, sich schon einmal dagewesene Symbole anzueignen und in einen neuen Bezugsrahmen zu setzen; so wie die legendären Bands der 1970er-Jahre das ebenfalls schon gemacht haben, in dem sie (damals war das noch etwas unerhört Neues) die gängige Hippie-Ästhetik mit Emblemen alter esoterischer Traditionen des linkshändigen Pfades vermischten. Im historischen Rückblick kann man das als Reaktion auf die damals unfassbar turbulente Zeitenwende deuten - sämtliche Träume der Blumenkinder waren von aussen (Ermordung aller bewunderten politischen Schlüsselfiguren wie Martin Luther King, John F. Kennedy, Malcolm X) sowohl als auch von innen (Altamont, Manson Family) zerstört worden.

Notorisch - Die Manson Family.
Blickt man heute hinter den “okkulten” Aspekt einer Band wie zum Beispiel Lucifer, ist dort nichts zu sehen, nichts zu finden - die Fassade solcher Acts ist eine rein graphische Präsentation. Dasselbe gilt auch für die Musik; ich finde das ja sehr unterhaltsam, allerdings sind die sorgsamst auf “analog” getrimmten und vorhersehbaren Songs sehr schnell wieder aus der Wahrnehmung verschwunden.

DBaticotlh live in der Wiener Arena 2016. Photo von Kurt Prinz
Es gibt aber natürlich auch eine ganz andere Art von okkulter Musik, und zwar in der eigentlichen Bedeutung des lateinischen Wortes occultus: verborgen, verdeckt. Nach dieser Definition ist das für mich Musik, die ihre wahre Bedeutung erst zeigt, wenn man sich aktiv mit ihr auseinandersetzt. Und hier kommt Albin Julius ins Bild. Mit Der Blutharsch and the infinite church of the leading hand und diversen Seitenprojekten releast der österreichische Produzent seit vielen Jahren aufsehenerregende Musik, ohne sonderlich viel Wind darum zu machen. Das Design der einzelnen Releases umfasst natürlich auch (aber nicht nur) okkulte Symbolik; hier wird allerdings kaum der Eindruck erweckt, Der Blutharsch müsste jeden Abend ein satanisches Ritual aufführen, weil sich das für einen okkulten Musiker so gehört.


Und die Musik: Die will wirklich erarbeitet werden, etwas das euer Bloghost liebt und das ihn auch wirklich zum grossen Fan der Infinite Church of the Leading Hand gemacht hat. Da werden riesige, unheimliche Musikblöcke erzeugt und Der Blutharsch kommt mir vor wie ein Bildhauer, der im Rahmen der teils recht ausführlichen Sessions unzählige Soundebenen herausmeißelt.

DBaticotlh live in der Wiener Arena 2016. Photo von Kurt Prinz
Mächtige, erdige Drones, psychedelische Sounds en masse, Polyrhythmik; über all dem thront die eigenwillige Stimme der Sängerin Marthynna - hin und wieder tuckert plötzlich ein alter Drumcomputer los, murmelt irgendein obskures Sample eine Beschwörung, schneidet eine Synthesizerlinie schrill in das allgemeine Brodeln - wie bei einem Unwetter kann man sich als Hörer niemals sicher sein, was einen als nächstes erwartet. Das erinnert natürlich stark an alte Krautrockhelden wie Can oder mehr noch an die großen Franzosen Magma.


Der Blutharsch huldigt allerdings keineswegs ausschließlich alten Werten - er ist auch ein unglaublich präziser Kompaß. Denn ebenfalls, ohne das ständig groß herauszuposaunen, kollaboriert Julius mit richtig spannenden Musikern, Projekten und Bands. Zum Beispiel mit dem belgischen Kollektiv Wolvennest, welches gerade in diversen Genremagazinen gefeatured wird. Oder den ziemlich irren Amerikanern White Hills. Oder dem (wirklich unfassbar superen) französischen Duo Aluk Todolo. Oder mit Derniere Volonte (DV), ebenfalls ziemlich wahnsinnige Franzosen. Wie macht der das bloß? Höchste Zeit, den Mann zum Interview zu bitten.


Lieber Albin, der Legende nach sitzt du in einem Vierkanthof irgendwo in der Einsamkeit des österreichischen Waldes und produzierst in einer Tour psychedelische Musik. Bitte klär mich auf, wie sieht das in der Realität aus?

 Nicht ganz so glamourös. Es handelt sich leider um keinen Vierkanthof, sondern „nur“ um einen alten, ehemaligen, etwas abgelegenen Bauernhof im Wienerwald – zwar abseits vom Geschehen, aber trotzdem nicht allzuweit vom Schuß – 15km zur Wiener Stadtgrenze, was insofern praktisch ist, da es doch abgeschieden genug ist, um tagelang niemanden sehen zu müssen, aber trotzdem das kulturelle Angebot Wiens genießen zu können. Ansonsten stimmt es – ich meine, das „in einer Tour ..“ und so. Als „Legende“ klingt es natürlich glamouröser – aber.. man lebt halt vor sich hin und macht was man machen muss.

Um gleich zu Beginn einmal auf die im Artikel angesprochenen Kollaborationen einzugehen: Wie kommen die zustande? Über das Internet? Oder lernt man sich noch wie in früheren Zeiten bei Konzerten kennen?

Eigentlich bis auf ganz wenige Ausnahmen wie in früheren Zeiten – analog. Wenn man wie ich seit 30 Jahren Musik macht, läuft einem in den Jahren der eine oder andere über den Weg. Also fast überwiegend kannte ich die Kollaborateure bereits persönlich – auch wenn unser Treffen manchmal schon Jahrzehnte (zb. mit Edward Ka-Spel) zurückliegt. Ganz selten – zB im Falle von Rummelsnuff – hab ich ihn einfach mal angeschrieben und gefragt ob er mitmachen möchte bei einem Song – und ich habe irgendwie das Privileg, daß ich Leute fragen kann und eigentlich immer bis jetzt etwas zustande kam. Ich wähle mir die Leute aber sehr bewußt aus. Mit White Hills zb. war es so, daß ich die damals zufällig auf Myspace noch gefunden habe – ich bin ja immer offen neuer Musik gegenüber und habe sie einfach angeschrieben und wollte Platten kaufen. Dave hat mir dann den ganzen Backkatalog als Geschenk geschickt, weil er ein großer Fan ist – und seitdem sind wir befreundet und treffen uns auch recht oft. Sie sind ja oft auf Tour .. =) – aber es ist wirklich ein Privileg, Menschen über die Musik kennenlernen zu dürfen – und ich bin mir dessen sehr bewußt. Ich habe eigentlich alle meine Freunde über die Musik kennengelernt… sogar meine Frau.

Ich habe mich jetzt glaub ich durch so ziemlich alle (neueren) Kollaborationen durchgehört und habe nichts gefunden, das nicht einerseits sehr gut zu deinem Sound passen würde und andererseits auch wieder einen neuen Mosaikstein zur Infinite Church addieren würde. Nach welchen Kriterien entscheidest du, wer für so eine musikalische Kollaboration in Frage kommt?

Eigentlich nur daß ich die Musik wirklich gut finde – das bedeutet auch, daß ich finde diese Band oder diese Leute ziehen ihr eigenes Ding durch und machen etwas „spezielles“, daß mich auch berührt. Und natürlich muß es menschlich passen – also Musik we like form people we love (auch das Motto meines Labels Hau Ruck! – auf dem ich ab und zu Platten von Leuten, die ich mag veröffentliche..=). Und ganz wichtig ist mir auch eine gewisse musikalische „Herausforderung“. Ich arbeite gerne mit unterschiedlichen Stilen – ich bin generell sehr offen was Musik betrifft. Für mich gibt es nur „gute“ und „schlechte“ Musik und das beste daran ist, daß ich allene für mich entscheide was gut und was nicht gut ist. Aber es ist spannend, mit Musikern zusammenzuarbeiten die ihre Vision leben und Ihr eigenes Ding durchziehen, mich aber auch musikalisch irgendwie fordern. Auch hier gilt, dass ich es als ganz großes Privileg betrachte, mit Musikern und Bands zusammenarbeiten zu dürfen, die ich sehr bewundere.

Ich würde mich nun gern auf deine ganz ureigene Vision von “psychedelischer Musik” konzentrieren: “The story about the digging of the hole and the hearing of the sounds from hell” ist der Titel eines deiner Releases. Gab es sowas wie ein “Ur-Erlebnis”, welches dir klarmachte, wie du in Zukunft Musik machen wirst? Oder hat sich dieser ganz spezielle Sound, für den der Blutharsch bei Liebhabern der musikalischen Psychedelik steht, mittels “Learning by Doing” entwickelt?

Zweiteres. Ich mache ja jetzt schon seit über 30 Jahren Musik – und ich hatte und habe eigentlich nie einen wirklichen Plan wie und was ich machen will und werde. Das ist auch nach wie vor so. Es kommt einfach so, wie es kommt. Wichtig ist einfach, „offen“ zu bleiben und sich die Neugierde und den Spaß an der Musik zu behalten. Eh logisch – würd es mir keinen Spaß machen, würde ich auch keine Musik machen. Aber irgendwie bin ich glaube ich ein Getriebener – ich muß einfach Musik machen.
Aber es ist immer so daß ich einfach anfange und nie weiß, was dabei am Ende rauskommt und es überrascht mich selber oft nach über einem Jahr zu sehen, wohin die Reise geht.
Stilistisch ist es auch sehr spannend für mich, selber zu beobachten, wie es sich über die Jahre entwickelt hat, wobei ich – für mich – denke, daß ich immer schon psychedelische Musik gemacht habe – im weiteren Sinn. Ich habe auch schon in meiner Jugend viel psychedelische Musik gehört... Velvet Underground waren und sind für mich immer schon eine große Inspiration und haben auch meine musikalische Entwicklung begleitet – aber wie gesagt – ich war und bin immer offen für neue Musik. Selbst wenn mir manchmal Bands nicht wirklich gefallen, muß ich doch anerkennen, daß sie das was sie machen wirklich gut und eigenständig machen. Zumindest einige davon.

Interessant finde ich auch, das du im Gegensatz zu deiner extrovertierten Persönlichkeit im “Real Life” in deiner Musik eher bewusst zurückzutreten scheinst, um dem Gesamtsound zu dienen. Siehst du dich da eher als Regisseur, als Planer?

Extrovertiert? Naja.. ich glaube es wird langsam besser mit mir – man spürt wahrscheinlich eine gewisse Altersmilde? :=) Aber – auch wenn das jetzt irgendwie esoterisch klingen könnte – für mich ist Musik heilig. Und ich finde man sollte immer hinter die Musik treten und – ganz wichtig – sich selber nicht wichtig nehmen. Es ist ein Geschenk, Musik machen zu dürfen – und irgendwie empfinde ich es eher so, daß die Musik mich auserwählt hat als irgendwie andersrum. Aber es ist sicher auch eine Frage des Alters – man erkennt was wirklich wichtig ist im Leben – nämlich die kleinen Dinge – und man lernt auch – hoffentlich – zu erkennen, wie unwichtig man selber ist.

Aber – ja..... ich sage jetzt auch immer – und das meine ich so – ich habe jetzt nach 20 Jahren genau die Band, die ich immer haben wollte, mit wirklich guten Freunden und was für mich zählt ist, mit ihnen gemeinsam zu spielen. Mehr ist es nicht – naja, und Spaß und ‘ne gute Zeit zu haben. Da fällt es mir sehr leicht, mich etwas in den Hintergrund zu stellen.

Viele der Aufnahmen der “Infinite Church” wirken wie Ausschnitte von Jam Sessions von denen man glaubt, sie hätten schon lange vor dem endgültigen Cut auf dem Release begonnen und würden danach noch weitergehen - so wie man das z.b. von den wilden 1970er-Bands eines Miles Davis kennt. Der hat ja zusammen mit dem Produzenten Teo Macero nach langwierigen Jams erst “Songs” mittels unendlich vieler Bandschnitte erstellt. Wie läuft dieser Prozess bis zum fertigen Track bei dir ab?

Eigentlich immer gleich… ich/wir spielen mal ein wenig rum im Studio – es kann sich um einen Beat, um eine Melodie, ein Riff oder eine Textzeile handeln – die kommt am Anfang und darum herum wird dann einfach der Rest dazugebastelt oder gespielt. Eigentlich ist es wie wenn man ein Brot streicht… erst ist da das Brot, dann kommt die Butter, dann die Marmelade oder der Käse und dann noch die Garnitur... und voila... schon hat man einen Song.
Das praktische bei uns ist, daß wir ein eigenes kleines Studio (temple 451) haben und daher auch jederzeit wann wir wollen oder wenn es uns freut, aufnehmen können. Dadurch ist auch die Herangehensweise eine komplett andere. Aufnehmen ist bei uns immer ein Ritual – das beginnt mit einem Schluck Prosecco, dann ein gemeinsames Essen – und wenn wir in Stimmung sind, gehen wir aufnehmen. Das Aufnehmen selber ähnelt tatsächlich meistens einer Jamsession, da ich oft dann „Gerüste“ habe und die Jungs und das Mädel dann dazu oft einfach etwas machen (sie haben meistens die Sachen vorher gar nicht gehört – oder selten) – und in der Tat ist es in gefühlten 90% der Fälle so, daß wir dann den ersten Take nehmen können. Ich bin ein Fan des first take, weil dieser meistens der beste und authentischste ist – auch wenn er vielleicht nicht der perfekteste ist. Aber er ist der ehrlichste und oft auch rauheste. Was weiß ich... ? =)

Sehr spannend finde ich auch das graphische Design deiner Releases - für mich die perfekte Mischung aus psychedelischen und “okkulten” Symbolen. Machst du das alles selbst? Gibt es da irgendwelche Vorbilder, die dich inspiriert haben?

Ja.. die Artworks mache ich eigentlich immer selber. Meistens war es bis jetzt so, daß ich – ich photographiere auch sehr gerne – ein Motiv gesehen habe und schon wußte, daß es das nächste Cover wird. Es hat sich bis jetzt immer mehr oder weniger „angeboten“, was irgendwie auch sehr „gschmeidig“ ist. Seit einiger Zeit arbeite ich auch mit einem befreundetem Graphiker zusammen – der ein Cover nach meinen Vorgaben illustriert hat (Joyride) und mir jetzt auch mit dem Layout hilft – bzw auch mal so was macht – die Desire zb. war komplett sein Input. Er hat auch das neue Logo für FM4 gemacht – und macht viel für andere Bands und ab und zu Plakate für die Arena. Go and check him...ein junges talentiertes Kerlchen – nennt sich selber Irrwisch.

Bewundernswert finde ich auch, daß dein “Imperium” wenn ich es so nennen darf, in alle Richtungen funktioniert - sprich, es gibt limitierte physische Releases, jede Menge Merchandise, aber auch alles auf Bandcamp und einen Youtube-Kanal. Du scheinst also keine Berührungsängste mit der neueren Art von Musikvermarktung zu haben. Wie sieht da die Zukunft aus? Wird es immer auch physische Releases geben?

Ich habe lange damit gehadert…gerade mit Youtube und dem Internet – und habe mir sehr sehr spät selber einen Computer gekauft. Aber... irgendwie bin ich mitlerweile auf dem Standpunkt, daß es doch gut ist, wenn Leute die Möglichkeit haben, Musik zu entdecken und das Internet ist halt nun mal ein guter „Channel“. Oder auch nicht. Im Grunde ist es mir auch egal. Ich mache Musik für mich und des „Musikmachens“ wegen...und es freut mich wenn es Leute gibt, denen es gefällt, was ich mache. Aber ich würde genau so Musik machen, falls es niemand gut fände außer mir selbst. Und es ist mit ehrlich gesagt lieber, es gibt da draussen 50 Leute, die lieben, was wir machen als 500.000 die uns kennen. Some Musik is for few and some is for many. Ich denke da sehr, sehr „Underground“. Wir wollen gar nicht Teil des Mainstreams sein… weder musikalisch noch privat. Fuck it! Ruhm ist tolal überbewertet irgendwie.

Ich denke aber – bzw hoffe – daß wir immer in der Lage sein werden, physikalische Releases zu machen – auch weil mir die Arbeit und die anderen Aspekte (Cover, Layout etc) daran Spaß machen. Ich bastle auch gern mal selber ne kleine Auflage. Wenn ich daran denke… die eine CD, die ich herausgebracht habe (damals noch mit TMLHBAC) – da habe ich alle 2000 Covers der Erstauflage selber zusammengeklebt…in einem Schwung, ohne Pause. Sowas macht einfach Spaß bzw. hat damals Spaß gemacht... ob ich es heute nochmal machen würde?

Ein Wort noch zu deinen aktuellen Werken: Alleine dieses Jahr sind ja schon zwei fantastische Kollaborationen erschienen, “Desire” zusammen mit White Hills und eine andere mit Derniere Volonte - ich bin mir aber sicher, da kommt heuer noch was? Und da gibts ja noch dein anderes Projekt, Jastreb - wirds da in näherer Zukunft auch was neues geben?

Ja. Finally! Die Desire als auch die DV waren schon seit einigen Monaten fertig, nur hat es mit dem Release etwas gedauert. Aber... jeder Zeit ihre Musik. Jastreb ist eigentlich die Band von Niko (Seven that Spells) – bei der ich „lediglich“ die Synhtesizer/Keyboards spiele. Aber ja, im Moment arbeitet Niko gerade an der Musik und ich denke, daß ich bald daran gehen kann, die Keys dazu aufzunehmen. Im Moment arbeiten wir aber an unserem neuen Album – haben gerade angefangen, es zu mischen und danach wird TT (von Abigor) wieder das Mastering übernehmen – auch ein Privileg btw...=) und in ein paar Tagen fahren wir auf den Balkan, um das Coverphoto zu schießen.

Zusätzlich – parallel – arbeiten wir auch wieder an eine richtigen Kollaboration – diesmal mit einer außergewöhnlichen frazösischen Band (Mhönos) – die wir kennenlernen durften, als sie und auf der letzen Tour auf einem Konzert supported haben. Sehr spannende Musik.

Abschließend noch die Frage, ob es 2018 noch eine Möglichkeit geben wird, dich live zu sehen? Ich kann mir vorstellen, das in der heutigen Zeit, in der kaum ein Veranstalter mehr Geld investieren kann oder will, das Reisen mit grosser Band und viel Equipment recht beschwerlich bis unrealisierbar geworden ist…

Dieses Jahr wahrscheinlich nicht mehr. Wir haben gerade zwei Festivals (Abtenau – House of the Holy – das BESTE Festival überhaupt!!) und ein weiteres in einem Schloß bei Brno gespielt. Das wars wahrscheinlich für dieses Jahr. Wir haben so den Rhythmus pro Jahr, zwei Festivals und eine Mini-Tour zu spielen und alle 2 Jahre mal ‘ne größere Tour anzugehen. Die nächste ist gerade in Vorbereitung für April 2019 – und wir haben so um die 10 Gigs angepeilt. Touren ist diese Tage wahrlich etwas „beschwerlicher“ – einfach weil es so viele Bands gibt, die „on the road“ sind und es einfach nicht so viele gute Venues bzw Veranstalter gibt – aber bis jetzt hat es immer gut funktioniert… wir haben auch eine gute Roadcrew und da wir nicht ständig irgendwo auf Tour sind. haben wir sozusagen einen Expertenbonus und können uns auch die Rosinen rauspicken.

Ich danke dir vielmals für das Interview!

Danke Dir für das Interesse und den Support! Misbehave and nJoy!

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Links:

Offizielle Homepage.
Hau Ruck! - Homepage.
Bandcamp.
Youtube.

Anspieltipps:

01. The Wolvennest Sessions: Wenn man wissen will, wie zeitgemäßer Occult Rock denn so klingen sollte. Wilde Musik mit der Kraft einer Dampfwalze.


02. Die schönste Kollaboration findet man auf "Sous l'Arbre de Science" - der Vertonung eines Rituals des österreichischen Aktionisten und Satanisten Josef Dvorak. Der Blutharsch trifft hier auf die legendären Fuckhead; mehr rituelles Aufeinanderprallen gibt es nirgends.


03. Mein persönliches Lieblingswerk ist "A Collaboration" der Infinite Church mit den französischen Krautrockern Aluk Todolo. Wer auf Magma und ähnlich abgedrehten Space-Wahnsinn steht, muß das hier haben.


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4 Kommentare:

  1. sehr interessantes interview! danke und cheers, nik

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  2. freut mich wenn es gefällt! :) glg doc

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  3. Bin schon seit fas 30 Jahren Fan von Albins Musik. Klasse Typ,der auch persönlich auf Mails antwortet. Wo gibt`s das noch? Vielen Dank für deinen Blog-Zufallsfund auf der BH-Facebookseite-Hier gilt es für mich noch einiges an Musik zu entdecken. Gruß von der Nordsee, Michael

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  4. Herzlichen Dank für das Kompliment, ich wünsche viel Spaß beim Stöbern! Doc

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